Viele der berühmten Niedermoorlandschaften der Münchner Schotterebene, wie das Erdinger Moos, oder das Dachauer Moos sind heute nur noch dem Namen nach bekannt. Von den einst ausgedehnten Mooren sind nur kleine Restbestände geblieben. Einen der größten noch zusammenhängenden Niedermoorkomplexe bilden mit über ca. 7,4 km² das Palsweiser Moos am südwestlichen Rand des Landkreises Dachau (Gemeinde Bergkirchen) zusammen mit dem westlich angrenzenden Fußbergmoos im Landkreis Fürstenfeldbruck. Sie sind der Rest des einstigen Maisacher Mooses, das einst im Talraum der Maisach zwischen Maisach und Bergkirchen eine Fläche von ca. 17 km² einnahm.
Überwiegend im 20. Jahrhundert, bis in die 60-iger Jahre wurde das ursprüngliche Schotterplatten-Quellmoor entwässert und abgetorft. Auch danach erfolgte weitere Entwässerung, um die Flächen für die Landwirtschaft nutzbar zu machen oder zu erhalten. Dort wo keine Nutzung möglich war, verbuschten die Flächen. Teilweise entstanden sekundäre Moorbirkenwälder. Moorarten, die auf Offenland (extensive Feuchtwiesen) angewiesen sind, wurden verdrängt.
Trotz Entwässerung, Torfabbau und Verbuschung ist das Palsweiser Moos ein reich gegliederter, strukturreicher Lebensraumkomplex. Deshalb konnten sich dort viele Arten halten, die im Moor einst häufig waren, nun aber sehr selten geworden sind.
Ziel des Projektes ist den Fortbestand dieser Arten im Moos zu sichern und ihre Lebensräume wieder zu erweitern. Die Erhaltung des noch bestehenden Moorkörpers ist dabei sowohl als Lebensraum wie auch als CO²-Speicher für den Klimaschutz und als Wasserretentionsraum von Bedeutung.